Zerfall und Rekonstruktion
Identitäten und ihre Repräsentation in der Österreichischen Moderne
Die Frage nach jenen Strategien, die im kulturellen und politischen Diskurs der Österreichischen Moderne der Herstellung konsistenter Identität dienen, bestimmt das Erkenntnisinteresse der hier versammelten kulturwissenschaftlichen Beiträge, die alle den Bogen zur philosophischen und ästhetischen Reflexion der Postmoderne spannen. Vor dem Hintergrund psychoanalytischer, systemtheoretischer und poststrukturalistischer Theoreme weisen die Autorinnen und Autoren die „identitätslogische” Verfasstheit des philosophischen und bildungstheoretischen Diskurses der letzten Jahrhundertwende nach. Neben den sozio-ökonomischen Implikationen der Identitätsbildung sind vor allem die spezifischen Qualitäten der gesellschaftspolitischen und literarisch-künstlerischen Ganzheitsentwürfe interessant. Die Frage nach der Relationalität von Subjekt und Objekt, von Innen und Außen, vom „Einen” und dem „Anderen” beabsichtigt dabei mehr als eine lediglich erkenntnistheoretische Explikation des Verhältnisses von Identität und Differenz.
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