Plädoyer für ein dramatisches Drama ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff des postdramatischen und „post-brechtschen“ Theaters. Sie versteht sich als Verteidigungsrede für das in Verruf geratene dramatische Drama, das sich erst seit den Neunzigerjahren langsam von der postmodernen Zerrüttung zu erholen beginnt.
Hinsichtlich des von Hans-Thies Lehmann eingeführten Begriffs der Postdramatik bietet dieses Buch eine kritische Prüfung jenes Begriffs. Im Kontext von Theatertheorie und Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts heben die Essays in detaillierten Studien die Gründe und vorgefertigten Denkmuster hervor, die die Postdramatik bestimmen. Mit Blick auf die Texte junger Autoren wie Oliver Bukowski, Dea Loher, Lutz Hübner und Roland Schimmelpfennig legt die Autorin dar, dass sich die Rede vom postdramatischen und angeblich unpolitischen Theater nicht halten lässt. Plädiert wird für ein dramatisches Drama, das die Macht nicht den unsichtbaren Strukturen der Mikrophysik überlässt und sich von vornherein geschlagen gibt.
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