Der 11. September 2001 markiert den Beginn einer beispiellosen ideologischen Offensive der US-Regierung. Die vorliegende Analyse der offiziellen Argumentation gibt Aufschluss über die Herkunft des vermeintlich neuen Programms und über die Ursachen für das Verfehlen der selbst gesteckten Ziele.
Im Zentrum der Untersuchung steht der Versuch, das Zusammenspiel von Sprache und Handlungen, Fakten und Fiktionen, Ideologie und Realität sichtbar zu machen. Dabei geht es um folgende Fragen: Was meint George W. Bush mit dem Begriff der „Neuen Ära“, den er nach den Terroranschlägen von New York und Washington im Jahr 2001 verwandte? Inwiefern sind seine diesbezüglichen Vorstellungen mit dem politischen Vorgehen verknüpft? Und wie gingen diese radikalen Veränderungen, die ein Epochenwechsel ja impliziert, im Austausch mit der Öffentlichkeit vonstatten? Eine Schlüsselstellung für die Beantwortung dieser Fragen nimmt die offizielle Interpretation der Selbstmordattentate ein. Denn erst die Ereignisse des 11. Septembers boten den geeigneten Anlass, um die unterschiedlichen Kräfte hinter der Regierung zu einer umfassenden Ideologie zu bündeln und im öffentlichen Diskurs den Anschein einer geeinten Nation zu erwecken.
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