Ernesto Laclau kratzt am Selbstverständnis der liberalen Demokratie: Der Populismus, so die grundlegende These, ist nicht ein Exzess der Politik – das Andere der Demokratie –, sondern ihr notwendiger Bestandteil.
Laclaus zentraler Gegenstand ist die Konstruktion popularer Identitäten und die Entstehung des ‚Volkes‘ als kollektiven Akteurs. Durch eine kritische Lektüre der bestehenden Theorien zum Populismus zeigt er, dass jede politische Theorie, die glaubt, den Populismus als verächtliches Randphänomen ignorieren zu dürfen, ihren Gegenstand – die Politik und das Politische – als solchen verfehlt. Zahlreiche Konzepte (Logik der Äquivalenz, leerer Signifikant, Hegemonie etc.), die in anderen Arbeiten grundgelegt sind, werden hier in Anwendung gebracht. Indem Laclau die theoretische Analyse mit einer Vielzahl empirischer Verweise aus einem breiten historischen und geografischen Spektrum verknüpft, weist er die empirische Brauchbarkeit seiner Begriffe nach und verleiht ihnen im selben Zuge ein schärferes Profil. Laclaus in Kürze zu einem modernen Klassiker avanciertes Buch ist unverzichtbar für jeden Versuch, die Politik und das Politische zu denken und die Besonderheiten unserer politischen Gegenwart zu verstehen.
ab 100€ versandkostenfrei in De,AT,S