Alle in diesem Band versammelten Aphorismen und Aperçus wurden weitgehend von politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen und Begebenheiten des Jahres 2001 geprägt, aber auch von geistigen und intellektuellen Fragen und Problemen, die den Autor über dieses spezifische Zeitgeschehen hinaus beschäftigen. Zuckermann reflektiert z.B. den Skandal, der in Israel ausbrach, als sich der Dirigent Daniel Barenboim entschied, ein Wagner-Werk im Rahmen des staatlichen Israel-Festivals aufzuführen und verfolgt die Entwicklung der Intifada, die in jenem Jahr in die Phase gesteigerter Gewalt geriet, jedoch noch nicht in die Niederungen der Mordexzesse und der Barbarei des Folgejahres gelangte.
Diese Aphorismensammlung versteht sich auch als eine Art Tagebuch. Die dichte Form der Aussage ist Programm. Zuweilen erfasst Fragmentarisches das Ganze mit besonderer, gleichsam unmittelbarer Brisanz.
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