Gerhard Hammerschmied

“Milde Gabe”

Bruchstücke einer Philosophie der Spender

Ein Vademecum für Reisende auf der Suche nach der reinen Gabe: In einer Welt, die man, der besseren Orientierung wegen nach erster, zweiter, dritter und gar vierter Welt durchnumeriert. Wo auch die Beschwörung der einen Welt die vielleicht einzige Möglichkeit ist, den alltäglichen Skandal von Not und Elend zur Sprache zu bringen.
Ausgehend von Derridas Denken der Schrift, der Kultur und der Gabe wird in diesem Buch untersucht, ob und wie es gelingen könnte, einen gerechteren Zugang zu fremden Kulturen, zum Neuen, zum Offensichtlichen zu finden. Denn die Bedingungen, unter denen wir uns dem Fremden stellen, scheinen alles in sich zu begreifen, Schuld und Schulden, Trauer und Hoffnung, Verbrechen und Wiedergutmachung, Denken und Poesie. Wie anders denn im Tausch wäre solidarisches Handeln möglich? Das Tauschsystem haben wir Menschen wohl nicht erfunden, wir spielen es, oder wir müssen es mit großer Leidenschaft spielen. Ist es eines, bei dem unsere Partner nie die Chance besitzen zu gewinnen oder ist es ein Grunde faires Spiel, bei dem die Schlaueren gewinnen, oder einfach die, die besser betrügen? Selbst im schlimmsten aller Fälle scheint doch eines sicher zu sein: Wir sind nicht gezwungen, immer zu betrügen. Welche Perspektiven eröffnen sich somit für eine Politik, die man einst Entwicklungspolitik nannte?

Details
Einband Paperback
Umfang 208 Seiten
Format 23,5 x 15,5
Auflage1,
ISBN 978-3-85165-287-1
Ersch.Datum Januar 1998
25,70 
Preis inkl. Ust. exkl. Versandkosten
ab 100€ versandkostenfrei in De,AT,S