Die Bioethiken haben es bisher nicht geschafft, auf die Herausforderungen der Biotechnologien befriedigend zu antworten. Nicht zuletzt liegt dies daran, dass sie den technischen wie technologischen Aspekt der so genannten Lebenswissenschaften vernachlässigen und sich stattdessen auf metaphysische Anschauungen und rechtliche Begriffe berufen und Verantwortung und Würde in das Zentrum ihrer Argumentationen stellen. Daher vergessen sie auch, dass der Mensch, so wie wir ihn kennen, sich durch technische Eingriffe, die er selbst hervorgebracht hat, wandelt. Ein Resultat dieser Eingriffe ist die fortschreitende Hinauszögerung, wenn nicht gar Negation des Todes. “Die letzte List” versucht, die technischen Interventionen mitzudenken, und schlägt – anstatt einer Bioethik, die vom Begriff her unklar bleibt, da jede Ethik auf irgendeine Art das Leben zum Gegenstand hat – im Sinne einer Propädeutik eine Ethik des technischen Subjekts vor, zu dem der Mensch geworden ist.
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