Der Geschwindelte ist jemand, der mit dem Wahn Berührung hat, der sich dem Unverständlichen ausgesetzt sieht.
Der Autor behandelt verschiedene künstlerische Ausdrucksformen der Moderne, in denen sich etwas von der Unsagbarkeit des Wahns niedergeschlagen hat. Eine Forschungsreise an den Rand des Sinns, wo in der Versinnlichung des Zeichens das Symbolische seine realitätsproduzierenden Wirkungen verliert, das Imaginäre sich als entregelt offenbart. Die Interpretationen zeigen, dass das Wort- und Farbmaterial Leiberfahrungen bearbeitet und darstellt, die als Vorstufen des Symbolischen bedeutsam sind. Ihre unsichere Stellung zwischen dem Sensiblen und dem Intelligiblen macht sie empfindlich sowohl für ekstatische Lust als auch für unverstandene Verletzungen.
Aus dieser Perspektive werden einzelne Künstler und ihre Arbeiten vorgestellt: V. Woolfs Beziehung zu Beweglichkeit und Starrheit, die Bedeutung der Stimme bei H. D., die Rolle des Blicks bei Richard Dadd, das Verhältnis von Haut und Malerei bei Munch und Artaud, die Sehnsucht nach dem Gesicht und dem ganzen Körper bei Unica Zürn. Ihre theoretischen Grundlagen bezieht die Untersuchung aus der Psychoanalyse.
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