Was tun, wenn man erkennt, dass Wissen unmöglich ist und eine Fremdheit der Dinge und Lebewesen voraussetzt, die das Herz zwar leise, aber unmissverständlich bestreitet? Wenn man bemerkt, dass die Anstrengung zu wissen den Dingen etwas hinzufügt, was sie vermindert? Vielleicht hat man lange Zeit geübt, sich in Wissen zu kleiden, Wissen als Prunkgewand, Rüstung, Arbeitskluft oder Freizeitkleidung zu gebrauchen, und nun entdeckt man, darunter ist man in jedem Fall nackt und ein wenig zarter, als einem lieb ist?
Das ungegenständliche Leben nähert sich auf philosophisch-aphoristische Weise jener radikalen Zartheit diesseits des Wissens, die sich so leicht übersehen lässt und dennoch der unzerstörbare Grund des menschlichen Daseins bleibt – weil sie, als die Gegenwart selbst, durch nichts zum Verschwinden gebracht werden kann.
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