Im Krieg auf Entfernung scheint es kaum bedeutsam, dass Maschinen Menschen töten: Was zählt ist, dass sie “human” töten. Dieses Buch zeigt die schwerwiegenden ethischen, psychologischen und rechtlichen Fragen, vor die uns das Kriegsmittel der bewaffneten Drohne stellt.
“Ein schönes Ziel! Ich will versuchen, von hinten genau in die Mitte zu treffen.” Hier spricht kein Scharfschütze auf dem Dach eines Gebäudes, sondern einer, der sich in der Basis Creech, Nevada, bequem in seinem Stuhl zurücklehnt. Er steuert eine Drohne, die sich bereit macht, gegen eine Gruppe Verdächtiger in Afghanistan eine Hellfire-Rakete abzufeuern. Mit diesem neuen Wunder militärischer Technik treten Tausende von Kilometern zwischen den Abzug, auf dem der Finger liegt, und das Rohr, aus dem das Geschoss tritt. Diese Entfernung stört unsere Vorstellung von Krieg: Was ist ein Kämpfer ohne Kampf? Wo ist das Schlachtfeld? Und kann man überhaupt von Krieg sprechen, wenn das Risiko nicht reziprok ist, wenn ganze Menschengruppen auf den Status potenzieller Ziele reduziert werden – die jederzeit legitime Ziele werden können?
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