Donatella Di Cesare

Wenn Auschwitz negiert wird

Gegen Holocaustleugnung

Make Germany great again. Das geht nur mit weißer Weste. Und dafür braucht es ein effizientes ideologisches Bleichmittel: Die dunkelste Stunde der Geschichte muss aus dem Gedächtnis getilgt werden. Holocaustleugnung ist die Urform aller Negationismen, die durch die Manipulation historischer Tatsachen die Zukunft der Demokratie gefährden. 

„Wenn es Vernichtung gegeben hätte, wärt ihr nicht hier, um davon zu zeugen.“ Als mit den Berichten der Zeitzeugen kurz nach dem Zweiten Weltkrieg allmählich das Ausmaß der nationalsozialistischen Verbrechen zutage tritt, erfinden die Holocaustleugner der ersten Stunde einen perfiden argumentativen Kniff: die Negation der Vernichtung. Indem sie die Shoah zum Mythos, Auschwitz zur „Lüge“ erklären, machen sie die Überlebenden zu Nutznießern und Betrügern – ein jahrhundertealtes Motiv des europäischen Judenhasses. Bis heute bildet die Vorstellung eines „Komplotts“ den Kern antisemitischer Positionen. Angesichts wiedererstarkender rechtsextremer Tendenzen in Europa arbeitet Donatella Di Cesare diese erschreckende Kontinuität heraus und zeigt, wie sich negationistische Positionen in die politischen Diskurse der Gegenwart einschreiben. 

Details
Umfang 168 Seiten
Format 12,2 x 20,8
Auflage1,
ISBN 978-3-7092-0600-3
Ersch.Datum Oktober 2024
Übersetzt von Laura Strack
25,00 
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