Die titelgebende Erzählschicht des Köters von Sweet Island handelt von einem justizflüchtigen Ich-Erzähler, den es auf eine fiktive Insel verschlagen hat, deren „genius loci“ ihn nach und nach verschlingt, ihn aufs bloße Sein reduziert und schließlich auslöscht. Ehedem im Bereich der politischen Prominenz seines (nicht genannten) Landes eingereiht, wird er zu einem streunenden Köter, der sich „in irren Kreisläufen um die eigene Achse“ erschöpft und geistig zusammenbricht. Als Hauptader eines Geflechtes aus mehreren fragmentierten Textebenen, die einander inhaltlich nicht berühren, jedoch färben, assoziativ überlagern und ihr Bedeutungsgewicht verschieben, stellen die „Köter“-Passagen das feste Gerüst dieses Collagen-Korpus. Seine an U-Comics orientierte, ironische Oberfläche lässt opak deren Grundierung als klassisches Roman-Projekt durchschlagen: ein Gegenpol, dessen Pathos und Ästhetik sich – unter geänderten Vorzeichen – umkonfigurieren.
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