Was leistet der Konstruktivismus für eine medientheoretische Neuorientierung? Und wie können Boulevardmedien wie die Kronen Zeitung damit zeitgemäßer erfasst werden? Der Autor „unterfüttert“ seine Thesen sowohl mit dem empirischen (Maturana, Roth) als auch mit dem kulturwissenschaftlich orientierten Konstruktivismus (Schmidt) sowie der Nicht-dualisierenden Philosophie (Mitterer). Das Ergebnis ist ein Ansatz, der auf Begriffe wie „Objektivität“ und „Wahrheit“ verzichtet und Publizistik (in Anlehnung an Luhmann) als autopoietisches System konzipiert.
Das Objekt der Beschreibung, die Kronen Zeitung, wurde aus der Endo-Perspektive beobachtet, d.h. der Autor war selbst in der Lokal- und Politikredaktion journalistisch tätig. Aspekte wie die Selbstreferentialität der Redaktion, ihre strukturellen Kopplungen an Politik und Polizei, sprachliche Realitätsstrategien und die mediale Kopplung der Krone-Leser werden behandelt.
Die wohl zentrale Frage lautet: Kann der konstruktivistische Denkstil als Entzauberungs-Programm für die Wirklichkeit des Boulevards verstanden werden?
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