Überschalljets, Batman und eckige Kreise – all das ist für Graham Harman ein Objekt. Was aber bedeutet diese Hinwendung zum Objekt für Theorien über die soziale Wirklichkeit? Harmans verblüffende Antwort lautet: die Verabschiedung von allen, klassischen wie neuen, Formen des philosophischen Materialismus.
Die Kultur- und Sozialwissenschaften verfehlen ihren Gegenstand, wenn sie soziale Phänomene auf Bedingungen und Bestandteile reduzieren oder nur durch Relationen und Wirkungen erklären. Graham Harman weist einen Ausweg aus diesem Dilemma und versucht, der Eigenständigkeit menschengemachter Dinge auf die Spur zu kommen. Dabei gewinnt er Einsichten, die nicht nur die Philosophie und Wissenschaften betreffen, sondern auch der Kunst oder Architektur neue Impulse geben können. Wie kaum ein anderer zeitgenössischer Denker verschiebt Harman die Grenzen des theoretischen Diskurses, was ihm weltweit zahlreiche Anhänger und Unterstützer eingebracht hat, unter anderem den slowenischen Philosophen Slavoj Žižek. Mit einer Vielzahl an Beispielen und historischen Bezügen veranschaulicht dieses Buch die Grundlagen von Harmans Objektorientierter Ontologie und schließt dadurch eine Lücke in der deutschsprachigen Theorieliteratur.
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