Des Menschen Verhältnis zum physischen Raum der ertastbaren Dinge gerät ins Trudeln. Die Ausbreitung der Neuen Technologien macht dem Realraum Konkurrenz, führt zu einem „Verschwinden“ der Stadt im Nirgendwo der Global City – in einem Un-Ort, der ein Überall-Zugleich ist. Mit den Mitteln der Ästhetisierung des öffentlichen Raumes arbeiten die Metropolen gegen ihr funktionales Verschwinden und ihr ästhetisches Vergessen. Die Stadt gerät dabei auf einen Grat zwischen aseptischer Entsinnlichung und hyperästhetischer Verströmung. Sie implodiert in der fraktalen Stadt, sucht sich in reiner Bildhaftigkeit zu überschreiten, entzieht sich als urbane Lebenswelt und wird zur ekstatischen Bühne exzentrischer Lebensstile.
Der Text nimmt Spuren einer postmodernen Dynamik auf, die die Stadt in einem „Zwischenraum“ verortet: hier ein immaterialisierter Hypermaschinismus, dort die Erdschwere der „archaischen“ Stadtlandschaft. Ziel dieser Bestandsaufnahme und Diagnose ist die Auslotung der Konzequenzen aus anthropologischer Sicht.
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