Schreiben als Weltentdeckung
Neue Perspektiven der Handke-Forschung
Die Beiträge des Sammelbands geben einen Begriff von der poetischen, philosophischen und formalen Vielfalt von Handkes weltzugewandtem Schreiben.
Namhafte Handke-ForscherInnen haben in diesem Band die überraschenden Aspekte eines zu entdeckenden großen Werks dargestellt. So realistisch und zugleich theoretisch avanciert ist Handkes Schreiben bisher kaum jemals betrachtet worden. Einzelne Beiträge widmen sich der erzählerischen Phänomenologie des Alltags, der Geschichte von unten, dem Blick für die Opfer und für Widerstand und Desertion als dem literarischen mythe familial des Autors; andere zeigen die Bedeutung des Traums als analytisches Medium genauso wie die durchgängige erzählsprachliche Wahrnehmungserweiterung als Grundimpuls des Schreibens. Immer geht es dabei um die Frage des sich nie beruhigenden Verhältnisses von Sprachreflexion und “allumfassendem Realismus”, in welchem diese zwei großen literaturtheoretischen Linien des 20. Jahrhunderts lebendig bleiben.
Mit Beiträgen u. a. von Karl Wagner, Klaus Amann, Evelyn Polt-Heinzl, Leopold Federmair, Boris Previšić.
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