Ingo Rath

Wenn Pan gewährt…

Platons Philosophie als mytho-logische Grenzerfahrung

Der griechische Hirtengott Pan hält sich im Grenzbereich zwischen geschützter Zivilisation und rauher Natur auf. Wer diesen Bereich aufsucht, läuft Gefahr, in panischen Schrecken versetzt zu werden.
Um im faszinierenden Unbekannten bestehen zu können, muss sich der Philosoph jenseits der Grenzen von Normalität hinauswagen und fortbewegen können. Denn ohne das Gewohnte zu verlassen, kommt kein Philosophieren in Gang. Doch draußen lauert die Ungewissheit und das Mythische. Jede Philosophie muss also, will sie nicht bloße Verwalterin von Dogmen sein, den Schritt jenseits der Normalität tun und die Erfahrung dort in ihren Diskurs einspinnen. Stets ist es leichter, über Philosophie zu sprechen als sie zu praktizieren, doch eine neue Sicht der Platonischen Dialoge verhilft uns, die Wahrnehmung weg vom philosophischen Inhalt hin zum philosophischen Prozess, das heißt zum philosophischen Tun zu lenken.
Am Ende des Dialoges Phaidros’ richtet Sokrates ein Gebet an Pan. Der Philosophie liegt, so scheint es, viel daran, ob Pan gewährt.

Details
Einband Paperback
Umfang 208 Seiten
Format 15,5 x 23,5
Auflage1,
ISBN 978-3-85165-158-4
Ersch.Datum Januar 1995
24,70 
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