Utopie heute?
Ende eines menschheitsgeschichtlichen Topos?
Mit den jüngsten politischen und sozialen Umwälzungen scheint der Verlust von Utopie, den die philosophische Postmoderne längst proklamiert hat, materialistisch besiegelt worden zu sein. „Heimat“ weht aus keiner Kindheit des Menschengeschlechtes als Utopie des Paradieses mehr zu uns herüber, – und dennoch mag die Welt der pragmatischen Leere nicht zu überzeugen. Deshalb scheint – trotz allem – die beharrliche Frage nach Zukunftsperspektiven unserer Weltgesellschaft dringend.
Heimatverlust in diesem Sinne charakterisiert gerade die Geschichte des europäischen Judentums. Utopie heute? dokumentiert Einzelvorträge und ein Podiumsgespräch von drei internationalen Kapazitäten aus dem Kunst- und Kulturbereich, die mit ihrer Person für diese Geschichte einstehen und Utopie als Teil ihres Lebens begriffen und bis heute kritisch reflektiert haben: Julius Posener (Architekturhistoriker, Berlin), Walter Grab (Germanist, Tel Aviv) Moshe Barash (Kunsthistoriker, Jerusalem).
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