In der Tradition von Adornos “Minima Moralia” sind die „Tagesreste“ ein öffentliches philosophisches Tagebuch, das prägnante soziale Erfahrungen sammelt und reflektiert. Wie in den Tagesresten, die in der psychoanalytischen Traumdeutung einen Gedächtniszusammenhang von Traum und Wachen herstellen, verknüpfen sich hier soziale Erfahrung und kritische Philosophie. Thematische Schwerpunkte des „Annuariums 1997“ sind die verdeckt gehaltenen Effekte der modernen Medien: die grassierende Arbeitslosigkeit, die Probleme der Kunst und die Verschiebungen im Bereich der Psychopathologie.
„Tagesrestlich“ sind auch Heide Heinz’ Portraits von Rudolf Heinz, in denen sie die Verwandlung der Tageseindrücke in Schlaf und Traum wie den Widerstreit von Schrift und Bild darstellt.
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