Jede Radikalität eines Neudenkens, eines „Umdenkens“, stößt an die Grenzen der Grammatik, in der es sich formulieren und mitteilen möchte. Wie gelingt also das – Umdenken?
Wenn jede sprachliche Bedeutung in einem Sprachspiel im Sinne Wittgensteins konstituiert wird, so wird sich ein neues Meinen nur durch neue Arten der Praxis entwickeln, durch Handlungen, die die Rede begleiten, ihr einen Sinn verleihen.
Philosophische Praxis bezeichnet den Versuch, die Konstitution von Begriffen durch das Handeln nachzuvollziehen, ihren Körper- und Handlungsbezug zu klären. Der Autor entwickelte Arbeitsformen, in denen er Bewegung und szenische Techniken als einen Teil der philosophischen „Erörterung“ integrierte. Das Buch verarbeitet Erfahrungen und Material aus verschiedenen Bereichen wie Psychotherapie, Tanz, Trance-Forschung u.a. und weist auf Praxisformen, in denen sich traditionelle Sprachspiele aufzulösen beginnen und neue Bedeutungen von „Wahrheit“, „Ich“, „Kontakt“ usw. als wichtige Themen der Philosophie möglich werden.
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