Karl Petersen

Pathognostica

Aufsätze zur Theorie und Anwendung genealogischer Philosophie

Seit Freuds Konzeption der Psychoanalyse beherrscht die Rede von der „Dezentrierung des Subjekts“ die philosophische Diskussion. Gerade deswegen aber gilt es, den Subjektbegriff einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Die vorliegende Aufsatzsammlung ist einer Theoriebildung verpflichtet, die der Psychoanalyse das nachzuweisen imstande ist, was diese zu Überwinden trachtete: einen nach wie vor reüssierenden Subjekt-Zentrismus, dem es bis heute verwehrt ist, hinreichende Erklärungen der Verfasstheit kultureller Wirklichkeit bereitstellen zu können. Das vermag die Pathognostik – so der Name dieses innovativen Unternehmens – auf dem Wege einer Objektivitätswende der Psychoanalyse.
Sartres Forderung nach einer „Psychoanalyse der Sachen“ philosophisch einlösend, weisen die Texte dieses Buches in unterschiedlichsten Themengebieten nach, dass der Bereich dinglich-technologischer Objektivität diesseits aller Symbolisierungen Prothese des menschlichen Körpers ist – Prothese durch deren Hervorbringung und Rückaneignung sich allererst das bildet, was Subjektivität, im nun revidierten Verständnis derselben als „Körpersubjekt“, sein kann.

Details
Einband Paperback
Umfang 120 Seiten
Format 12,8 x 20,8
Auflage1,
ISBN 978-3-85165-109-6
Ersch.Datum Januar 1994
13,40 
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