Baudrillard bezeichnet mit Paroxysmus den krisenhaften Zustand kurz vor dem Ende – vor einem Ende, zu dem es nicht kommen wird. Der Begriff wird zu einer Chiffre, zu einer Standortbestimmung für unsere Gegenwart am Beginn des 21. Jahrhunderts.
In den Gesprächen, die Philippe Petit für dieses Buch mit Jean Baudrillard geführt hat, stellt dieser die westlichen Paradigmen von Demokratie, Menschenrechten und Neoliberalismus in Frage und liefert eindrucksvolle Erklärungen für deren Gegenbewegungen, die sich sowohl in der Globalisierungskritik als auch im Fundamentalismus und Terror ausdrücken. Im Kontext verschiedener kultur- und kunsthistorischer Fragestellungen setzt sich Baudrillard u.a. mit Foucault, Deleuze und dem Maler Francis Bacon auseinander.
Durch die Form des Interviews und die häufigen Rückbezüge auf frühere Schriften bietet das Buch zudem einen leichtverständlichen Einstieg in das Werk Jean Baudrillards, der zu den originellsten Denkern unserer Zeit gehört.
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