Nicole Wachter
Interferenzen
Zur Relevanz dekonstruktiver Reflexionsansätze für die Gender-Forschung, anhand von Texten Judith Butlers
Neben einer Analyse von Judith Butlers Schriften arbeitet Nicole Wachter anhand von Texten Derridas, Blanchots und Lévinas’ die dekonstruktiven und ethischen Befragungen hegemonialer Denkschemata heraus. Sie versucht, produktive Interdependenzen von Gender-Forschung und dekonstruktiver Reflexionsarbeit sichtbar zu machen.
Ihr sprachphilosophischer Ansatz eröffnet dabei Chancen für ein kritisches Wieder-Lesen der Schriften Butlers: Zunächst wird aufgewiesen, dass Butlers dekonstruktive Analyse des sex/gender-Modells und der Signifikationsmuster, die den Körpern zugeschrieben (sexuiert) sind, nicht, wie so oft behauptet, auf die Infragestellung des materiellen Status leiblicher Körper zielt. Zudem wird das subversive Transformationspotential hegemonialer Signifikationsstrukturen untersucht. Schließlich fragt die Autorin nach den Konsequenzen des Einbezugs dekonstruktiver Reflexionsweisen für politische Interessen, denen im Kontext der Gender-Forschung zentrale Bedeutung zukommt.
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