Zum Phänomen der neuzeitlichen Vergeschichtlichung des Denkens gehört das seiner Entwirklichung, die sich in den Historisierungs- und Ästhetisierungsprozessen der Moderne niederschlägt. Entwirklichung aber verweist auf die subjektzentrierte Modifikation des Naturverhältnisses, der das neuzeitliche Geschichtsdenken allererst entspringt. Deshalb schließt die Frage nach der geschichtlichen Konstitution des Denkens die Frage nach seinem konstitutiven Naturbezug mit ein. Infrage steht das, was heute ist – und mit ihm dieses Fragen selbst. Der Begriff der Geschichte wird damit zum Zentrum der Auseinandersetzung um Möglichkeit und Notwendigkeit philosophischen Denkens in der Moderne, und es ist dieses Zentrum, das es auf seine Momente hin auseinanderzulegen gilt.
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