Margit Hauser

Gesellschaftsbild und Frauenrolle in der Aufklärung

Zur Herausbildung des egalitären und komplementären Geschlechtsrollenkonzeptes bei F. Poullain de la Barre und J.-J. Rousseau

Hatte im 17. Jahrhundert die Querelle des Femmes in Stuben und Salons die Gemüter erhitzt und manche gewagten Forderungen hervorgebracht, geriet im siècle des lumières die Diskussion um die Rolle der Frau zu einem Angelpunkt des aufgeklärten Gesellschaftskonzeptes. Das Verhältnis von Frauen- und Gesellschaftsbild neu zu betrachten, drängt sich gerade im neuen Europa auf, das sich mehr denn je auf den Demokratiebegriff der Aufklärung beruft. Der gängigerweise als oberflächlich und nebensächlich eingestufte crime moral der Aufklärer, nämlich der praktische Ausschluss der Frauen aus dem Freiheitsanspruch, entpuppt sich als der Demokratie wesensmäßige Logik von Ausschluss und Einschluss. Anhand von Texten François Poullain de la Barres und Jean-Jacques Rousseaus begibt sich die Autorin einerseits auf die Spur nach dem Paradoxon der Freiräume egalitären Denkens innerhalb der hierarchischen Struktur der Monarchie und andererseits nach dem exklusiven Charakter des Konzeptes der Republik.

Details
Einband Paperback
Umfang 232 Seiten
Format 15,5 x 23,5
Auflage1,
ISBN 978-3-85165-000-6
Ersch.Datum Januar 1992
24,70 
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