Noch immer werden die frühgriechische Philosophie und ihre Vertreter meist unter dem Begriff der „Vorsokratiker“ subsummiert. Für Hellmut Flashar ist diese Klassifizierung jedoch missverständlich, da sie einer reduktiven Auslegung Vorschub leistet, wonach die Philosophie erst mit Sokrates ihren Ursprung gefunden habe.
Die frühgriechischen Philosophen werden bei Flashar dezidiert nicht als „Vorsokratiker“ bezeichnet, da dieser Begriff das Vor-läufige (im wörtlichen Sinne) in den Fokus rückt und damit impliziert, dass es sich dabei um eine Vorstufe des abendländischen Denkens handeln würde. Die frühgriechische Philosophie muss jedoch vielmehr als etwas Eigenständiges angesehen werden, das von den frühesten Anfängen einer Philosophie bis hin zu ausgebildeten philosophischen Systemen reicht, die allerdings nur fragmentarisch überliefert sind. Mit Frühgriechische Philosophie legt Hellmut Flashar nun ein weiteres Standard- und Einführungswerk vor, das einen strukturierten Überblick über die Autonomie des philosophischen Denkens vor Sokrates und Platon liefert.
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