Oliver Ruf

Die digitale Universität

Die digitale Universität muss als eine Form des Erscheinens ihrer Mitglieder in spezifischen Räumen und Handlungen verstanden werden. Die Verhandlung ihrer Bedingungen ist von brennender Aktualität: Das Feuer, das die Idee der digitalen Universität entfacht, hat das Potential, die apriorische Ebene von Universität zu verabschieden und ihre neue Setzung zu veranlassen.

Die Transformationen der Wissenschaft, ihrer Systeme und Ordnungen fokussiert sich meist auf eine Politik des Digitalen beziehungsweise eine Politik der Digitalität. Durch die jüngsten Ereignisse, die auch die Universität in eine Krisen- und Ausnahmesituation bringen, gewinnt dieser Aspekt eine besondere Brisanz. Die unumgängliche Entwicklung neuer Lehr- und Forschungsformate führt zu einem grundlegenden Strukturwandel der Universität. Diese Frage von philosophischer oder universitätstheoretischer Brisanz, muss ein ernsthaftes Nachdenken über die Idee der digitalen Universität anstoßen. Digitalität und Universität können nicht länger als voneinander getrennte und unveränderliche Begriffe und Phänomene aufgefasst werden, denn sie sind in ihrer Kombination intrinsisch miteinander verbunden.

Details
Einband Ln
Umfang 224 Seiten
Format 12,8 x 20,8
Auflage1,
ISBN 978-3-7092-0459-7
Ersch.Datum März 2021
27,70 
Preis inkl. Ust. exkl. Versandkosten
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Pressestimmen

  • "Denn ‚Universität’ bedeutet immer auch, eine ‚Heimat‘ für ein gemeinschaftliches Denken zu bieten. Das Risiko ist, diesen ‚Ort‘ zu verlieren und den ökonomischen Kosten-Nutzen-Rechnungen zu erliegen – und auch, den ‚Kampf‘ der Fächerkulturen hier weiter auszutragen, d.h. die Disziplinen gegeneinander auszuspielen. Eine Universität ist keine ‚Universität‘, wenn sie nicht ihren Disziplinen (auch im Digitalen) ein Dach über dem Kopf zu bieten versucht, unter dem diese sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Das betrifft auch die Rolle der Lehrenden und deren Beziehung zu den Lernenden."

    Interview mit Oliver Ruf für geschichtedergegenwart.ch