Ein zentraler Gedanke in Wittgensteins Traktat ist, dass der Satz zwar „die gesamte Wirklichkeit darstellen kann“, aber nicht dies, was er „mit der Wirklichkeit gemein haben muss, um sie darstellen zu können“. Die „logische“ bzw. „innere Form“ des Satzes zeigt sich einfach. Warum aber vermögen wir dennoch davon zu sprechen? Sobald man nach jenem „Gemeinsamen“ sucht, wird man eines Lochs in der Universalität des Darstellbaren gewahr. Vielleicht liegt die Quintessenz von Lyotards Hauptwerk “Le Différend” darin, dieses Loch als die „Situation des Seins“ selbst erkannt zu haben, um so dem Satz eine ontologische Notwendigkeit zu verleihen.
Der Autor nimmt diesen Gedankengang auf, gibt ihm aber eine entscheidende andere Richtung, indem er die alles dominierende Referenz-Logik mit einer „Voraussetzungs-Logik“ komplementiert. Dies ermöglicht ihm, das Feld einer „Proto-Syntax“ zu entwerfen, die zeigen soll, dass die „ontologische Notwendigkeit“ des Satzes die Notwendigkeit einer Ontologie nach sich zieht, welche sich dem Zusammenspiel von Referenz- und Voraussetzungs-Logik verdankt.
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