Joachim Widder

Das vergessene Leben

Medizin-ethische Untersuchung von Krankheit und Patienten-Selbstbestimmung

Wird das Gefühl der Lebendigkeit des betroffenen Menschen in keiner Weise berührt, so ist nicht von Krankheit die Rede.
Der Autor versucht, das moderne Selbstverständnis des Menschen als autonomes Individuum im Fall der Krankheit aus einer Analyse des Krankheitsbegriffs zu entwickeln, ohne auf das Recht zur Selbstbestimmung zurückzugreifen. Gegenwärtig ist in der Medizin mehr machbar als in jeder bekannten Periode der Vergangenheit, so dass sich die Frage, was ihr Sinn sei, im Hinweis auf ihre Erfolge von selbst zu beantworten scheint. Dies ist zu kurz gegriffen, stellt doch gerade medizinische Machbarkeit ein tiefes ethisches Problem dar – nicht nur als Frage nach Grenzen, sondern auch als Frage nach den Zielen der Medizin. Eine Untersuchung des Krankheitsbegriffs ist einerseits ein Beitrag zur (Wissenschafts-)Theorie der Medizin, andererseits ein Beitrag zur Rolle der Medizin in der Kultur und umgekehrt.

Details
Einband Paperback
Umfang 192 Seiten
Format 23,5 x 15,5
Auflage1,
ISBN 978-3-85165-447-9
Ersch.Datum Januar 2001
21,60 
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