Artur R Boelderl
Alchimie, Postmoderne und der arme Hölderlin
Drei Studien zur philosophischen Hermetik
Elemente des Hölderlinschen Textes werden – entgegen ihrer bisherigen literaturwissenschaftlich-philosophischen Interpretation nach mythologischen, psychologischen, biographischen, formalästhetischen. literarhistorischen und sozialgeschichtlichen Kriterien – in den Traditionszusammenhang der Alchimie gestellt, die als Ausformung hermetischer Denkmodi seit den Vorsokratikern die Vorherrschaft des rationalistischen Paradigmas immer begleitet und gekreuzt hat und – so die These – neuerdings im philosophischen Diskurs der Postmoderne wieder zu Ehren gelangt. Über das Verfahren der vielfachen Spiegelung werden historische Abfolgen im Denken gleichsam in einen Spiegelraum übersetzt und dessen gesteigerte Leuchtkraft für die in Frage stehenden Autoren, von Heraklit bis Derrida, erprobt, wobei die überraschend festgestellten Homologien und Ähnlichkeiten sowohl Hölderlins Texte näher beleuchten als auch umgekehrt die Verfahren der Lacanschen Psychoanalyse und der Dekonstruktion in neuem Licht erscheinen lassen.
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