Wenn die Gesellschaft mit Habermas und Luhmann als Kommunikationssystem betrachtet werden kann, dann stellt sich die Frage: Woraus besteht dieses System? Was sind die kleinsten Einheiten von Kultur? Die Moderne antwortete auf solche Fragen immer subjektbezogen – mit Ideen, Wahrnehmungen oder gar Willensentscheidungen. Postmoderne Theorien reduzieren die Äußerungen des Subjekts auf rein sprachliche Zeichen. Das Subjekt sei Sprache und dieses sprachliche Zeichensystem konstituiere Kultur und Gesellschaft. Diese setze sich aus Sinneinheiten zusammen, die Wittgenstein auch Sprachspiele nannte. Eine postmoderne Kommunikationstheorie muss folglich klären, unter welchen pragmatischen Bedingungen sich bestimmte Sprachspiele konstituieren. Der Autor wählt als Untersuchungsgegenstand das Paradigma der Kunst. An ihr, so seine These, lässt sich genau jenes Innovations- und Transformationspotential darstellen, das auch der Gesellschaft als Ganzem eigen sei. Anhand des Kommunikationssystems Kunst entwickelt der Autor deshalb eine neue Konzeption des semiotischen Konstruktivismus.
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