Universitäten in der Zivilgesellschaft
Die Geschichte der Universitäten ist nicht nur die der bisher erfolgreichsten Organisation zur Vermittlung und Mehrung wissenschaftlicher Erkenntnis, sie verkörpert auch eine Tradition gesellschaftlicher Modernisierung und sozialer Selbstorganisation mit Freiräumen gegenüber politischen und ökonomischen Ansprüchen. Universitäten produzierten und garantierten Bildungsideale kritischer Reflexion. Wie passen diese Traditionen zu dem in der europäischen Hochschulpolitik nahezu exklusiv diskutierten Ziel, Universitäten international wettbewerbsfähig zu machen?
Die Beiträge dieses Buches konzentrieren sich auf die Rolle universitärer Gemeinschaften in der Zivilgesellschaft und ihr Selbstverständnis, eine Avantgarde für die Veränderung von Weltbildern zu sein. Es wird gezeigt, wie etatistische aber auch marktorientierte Grundüberzeugungen Universitätsreformen zum umstrittenen Schauplatz gesellschaftlicher Modernisierung machen.
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