“Was ist eine Erfindung? Und was bedeutet Erfindung, wenn sie [eine] des Anderen sein muß?” Unter dieser Leitfrage versammelte Jacques Derrida Texte, die seine Bücher “begleitet” haben: “Gesetz einer diskontinuierlichen Theorie oder diskreter Gang der Serie: Texte folgen aufeinander, sind miteinander verkettet oder korrespondieren miteinander, trotz der sichtbaren Differenz der Motive und Themen.”
Nach dem Band Psyche. Erfindungen des Anderen I, der auch den titelgebenden Essay enthielt, folgt nun der zweite Teil der bislang noch nicht ins Deutsche übersetzten Texte von Psyché. Interventions de l”autre von 1987. Enthalten sind neben Texten zur Psychoanalyse, zu Rassismus und Apartheid, zum Verhältnis von Architektur und Schreiben auch Aphorismen zu Shakespeares Romeo und Julia sowie die grundlegenden Äußerungen Derridas zum Verständnis von Dekonstruktion in seinem Brief an einen japanischen Freund. Den Abschluss bildet unter dem reich ausgedeuteten Leitwort “désistance” eine ausführliche Einleitung in das Werk Typographies seines Freundes Philippe Lacoue-Labarthe. Umrahmt werden die Texte durch eine Wiederaufnahme des Vorworts von Derrida zur Situierung des Ganzen sowie durch ein Gesamtinhaltsverzeichnis im Anhang, das die Gesamtheit der verstreut vorliegenden Übersetzungen der Texte der französischen Ausgabe dokumentiert.
ab 100€ versandkostenfrei in De,AT,S