„Was ist eine Erfindung? Und was bedeutet Erfindung, wenn sie [eine] des Anderen sein muß?“ Unter dieser Leitfrage versammelte Jacques Derrida Texte, die seine Bücher „in gewisser Weise begleitet“ haben: „Gesetz einer
diskontinuierlichen Theorie oder diskreter Gang der Serie: Texte folgen aufeinander, sind miteinander verkettet oder korrespondieren miteinander, trotz der sichtbaren Differenz der Motive und Themen.“
„Psyche. Erfindung des Anderen“ übernahm die Rolle des Titels, um „auf halbem Wege“ (1983) als ein Drehspiegel (psyché ) die ihm vorausgehenden und die auf ihn folgenden Texte „auf seine Weise zu reflektieren“ und zu fragen: „Ist die Erfindung des Anderen eine Allegorie, ein Mythos, eine Fabel?“ Oder ein „Ereignis“? Nach der Einzelausgabe des titelgebenden Essays 2011 folgt hier nun, den pluralischen Originaltitel des Bandes Psyché. Inventions de l’autre von 1987 aufgreifend, der erste Teil der bislang noch nicht ins Deutsche übersetzten Texte, mit dem „Vorwort“ Derridas zur Frage des versammelnden Veröffentlichens und der Titelwahl, sowie u. a. die umfangreichen Vorträge zur Frage der „Repräsentation“ und zur „Idee“ bei Flaubert. Im Anhang dokumentiert ein Gesamtinhaltsverzeichnis die Gesamtheit der verstreut vorliegenden Übersetzungen der übrigen Texte.
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