Die Geschichte der abendländischen Kultur ist durchzogen von der Frage nach Identität, nach Triangulierung und der rätselhaften Figur des Risses. Der Autor weist diese Zusammenhänge an bedeutenden Werken der Literaturgeschichte auf und reflektiert das Wesen von Poesie.
In diesem Band setzt der Autor seine Auslotung der Dimensionen künstlerischen Schaffens fort. Ausgehend von Jacques Derridas Kritik des Buchs und dessen alternativem Begriff der Schrift wird der Versuch unternommen, jene Zusammenhänge zu rekonstruieren, die sichtbar werden, sobald Denken und Empfinden nicht länger unter dem Bann des Identitätsbegriffs stehen. Dabei entsteht die Idee einer Kunst, die erst im Vollzug von Riss und Sprengung zu geheimer Rundung gelangt. Vor diesem Horizont tritt nicht nur Eros als treibende Kraft hervor, die die traditionelle, patriarchalisch geprägte Vorstellung von Autorschaft weit hinter sich lässt, vielmehr wird es jetzt auch möglich, dass der Autor selbst sich äußern und eigenen poetischen Skizzen zuwenden kann.
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