Postmoderne – ein Regenbogenwort, das einen Wandel der Zeiten und des Verstehens verheißt. Spuren solchen Wandels mit Hilfe theologischer Sprache zu entdecken und in Auseinandersetzung mit philosophischen Spurensuchern zu deuten, das ist ein Ziel des vorliegenden Sammelbandes. Dabei werden philosophische Positionen oder Personen – etwa Lyotard, Derrida und Rorty – ins Gespräch verwickelt mit theologischen Traditionen, in denen sich die Rede von Gott und der Heiligen Schrift, vom Handeln des Menschen, von der Geschichte und ihrem Ende vermittelt. In den teils grundsätzlichen, teils exemplarisch verdichteten Arbeiten findet sich ein Doppeltes: dass die nachneuzeitliche Wende nicht spurlos an theologischer Reflexion vorbeigegangen ist – und was evangelische Theologie gerade reformatorischer Herkunft, die der gebrochenen Gottesgeschichte verpflichtet ist, zur Lesbarkeit der vielfältig aufgebrochenen Wirklichkeit einzubringen hätte.
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