Die Kritik am abendländischen Mythos eines kohärenten/mit sich selbst identen Subjekts des Bewusstseins, die durch Jacques Lacans Weiterentwicklung der Freudschen Psychoanalyse wesentliche Impulse im Hinblick auf die Analyse der Konstruktion von Identität und Geschlechterdifferenz erfuhr, bildet die Grundlage repräsentationskritischer Ansätze in Kunstpraxis und -theorie vor allem seit den siebziger Jahren, wobei Feministische Theorie, Filmtheorie, Strukturalismus und Poststrukturalismus weitere wesentliche Bezugspunkte bilden.
Vor diesem Theoriehintergrund untersucht die Autorin künstlerische Arbeiten, die sich kritisch mit kulturellen Praktiken auseinandersetzen, durch welche „Weiblichkeiten“ (und „Männlichkeiten“) produziert werden, und veranschaulicht exemplarisch, auf welche Weise Geschlecht als semiotische Kategorie die „Frau“ als funktionalen Bezugswert innerhalb eines Systems von Differenzen setzt, welche Rolle Repräsentationsprozesse in der Konstituierung sexuell differenzierter Subjekte spielen und welche Möglichkeiten der Analyse von Signifikations- bzw. Repräsentationsprozessen sich im ästhetischen Diskurs (sowohl in der künstlerischen Praxis wie in der Kunsttheorie bzw. im kunsthistorischen Diskurs) eröffnen lassen.
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