Dominik Busch bietet eine systematische Aufarbeitung des berühmten Streits zwischen Jacques Derrida und John R. Searle über die Grundlagen der Sprechakttheorie. Aus seiner Analyse entwickelt er eine weitreichende These zur Ethik des Philosophierens.
Keine andere Debatte in der Philosophie hat Ende der 1970er-, Anfang der 1980er-Jahre mehr Staub aufgewirbelt als der Streit zwischen John R. Searle und Jacques Derrida. Was als ein Disput über die richtige Interpretation der Sprechakttheorie von John L. Austin begann, weitete sich aus zu einer Erörterung grundlegender philosophischer Fragen: über die Identität des Subjekts, die Rolle der Sprecher-Intention für die Bedeutung einer Aussage, die Möglichkeit einer Abgrenzung zwischen normalem und parasitärem Sprachgebrauch, die Reichweite einer philosophischen Theorie und über die Struktur von Ereignissen. Der Autor arbeitet die Voraussetzungen der Debatte in den frühen Arbeiten Derridas zu Husserl heraus, um dann die wichtigen Argumente kritisch zu prüfen. Im Rahmen einer sorgfältigen Lektüre später Texte Derridas formuliert Busch eine weitreichende These zur “Ethik” des Philosophierens und fordert eine Haltung der Offenheit gegenüber dem, was sich in philosophischen Fragen dem Zugriff entzieht.
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