Welchen Beitrag kann Philosophie leisten, wenn es um akute Probleme der internationalen Politik geht? Welche Rolle kommt dem Intellektuellen in einer sich als demokratisch verstehenden Gesellschaft zu?
Der Philosoph – zentrale These dieses Buches – ist Vermittler. Er ist nicht der Experte, an den die Gesellschaft ihre Wert-Entscheidungen delegieren kann. Philosophie kann aber zur ethisch neutralen Instanz werden, wenn es darum geht, Konfliktparteien aus ihrem Kontext heraus zu verstehen.
Bei seinem Versuch einer kritischen Neukonstruktion der Gerechtigkeitstheorie von John Rawls, die gleichzeitig als eine Einführung zu lesen ist, orientiert sich der Autor inhaltlich an Kant. Methodologisch zeichnet er eine Linie, die von Hölderlin, der deutschen Frühromantik und Martin Heidegger bis zu den großen Harvard-Philosophen Nelson Goodman, Willard van Orman Quine und Hilary Putnam reicht. Seine Analyse bleibt aber nicht rein akademisch, denn die Erörterungen aus Rechts- und Staatsphilosophie, Politischer Theorie und Demokratietheorie leiten über in konkrete Anwendungsfelder: Kosovo, Menschenrechtspolitik, Weiterentwicklung des Völkerrechts.
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