Die Behauptung unumgänglicher ökonomischen Zwänge ist in unserer kapitalistischen Wirklichkeit allgegenwärtig, konstatiert Alain Badiou. Er bricht auf zu einer Suche nach dem emanzipativen Potenzial dieses Realen, das er auf drei unterschiedlichen und einander ergänzenden Denkwegen, für die die Namen Molière, Lacan und Pasolini stehen, umkreist.
Auf seiner Suche begleiten Badiou drei prominente Denker: Molière als “Eingebildeter Kranker” zeigt ihm die Dialektik von Schein und Wirklichkeit sowie die Querverbindung zwischen Theater und Demokratie. Jacques Lacan wird, ausgehend von seiner Definition des Realen als “Unweg der Formalisierung”, nach dem Verhältnis von Mathematik und Politik befragt. Schließlich macht Badiou sich Pier Paolo Pasolini mit dessen Gedicht “Gramscis Asche” zum Komplizen, indem er den Begriff des Realen mit dem der Geschichte verknüpft, um – gegen das proklamierte “Ende der Geschichte” – die Möglichkeit eines “Realen der Geschichte” und damit einer emanzipativen Bewegung auszuholen.
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