Kann Kunst die Welt verändern? Ist der Künstler der authentische Mensch? Arthur Schopenhauer und sein eigensinniger Meisterschüler Friedrich Nietzsche haben im 19. Jahrhundert eine Artistenphilosophie entworfen, die bereits im 20. Jahrhundert Schriftsteller und Künstler fasziniert hat, nun aber erst am Übergang zum 21. Jahrhundert voll wirksam wird. Lange Zeit hat die Forschung Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen Schopenhauer und Nietzsche kaum berücksichtigt und in zwei Denkschulen auseinandergerissen, was sachlich zusammengehört. Dieser Band der Schopenhauer-Studien wird mit einer Studie des Tübinger Philosophen Walter Schulz eröffnet und enthält weitere Vorträge des Internationalen Schopenhauer-Kongresses in Hamburg. Sie beschäftigen sich mit dem spannungsreichen Verhältnis Schopenhauer-Nietzsche und ästhetischen Weltbildern in Kunst und Literatur. Ein Rezensionsteil, an dem namhafte Autoren mitgearbeitet haben, beschließt den Band.